Änderung beim Gymnasium-Zugang im Kanton Zürich: Was bedeuten die Reformen?

Ja, innerhalb einer Testperiode kann die Multicheck-Eignungsanalyse zweimal pro Berufsfeld durchgeführt werden. Es gibt keine Mindestwartezeit zwischen den Tests, allerdings wird das Ergebnis des ersten Tests auf dem Zertifikat des zweiten Tests vermerkt, wenn sie im selben Jahr stattfinden.

Die Multicheck-Eignungsanalyse bewertet, ob die Bewerber die akademischen und intellektuellen Anforderungen für das gewünschte Berufsprofil erfüllen. Eine Punktzahl unter dem Eignungswert von 40 kann den Ausbildungserfolg erschweren, aber die endgültige Entscheidung über die Zulassung liegt beim Ausbildungsbetrieb.

Datum: 

Donnerstag, 02. Mai 2024

Zeit: 

ab 15:00

Adresse: 

Strassemnummer 81, 0000 Ort

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Im Kanton Zürich steht ein grosser Wandel bevor: Ab dem Schuljahr 2029/30 müssen alle Zürcher Mittelschulen, also auch die reinen Langgymnasien, neu Sekundarschüler:innen aufnehmen. Diese Jugendlichen wechseln jedoch nicht ins bestehende Langzeitgymnasium, sondern in neu geschaffene Kurzzeitgymis innerhalb derselben Schulen. Dadurch können Schülerinnen und Schüler nach der dritten Sekundarklasse künftig direkt an jedes Gymnasium übertreten, unabhängig davon, ob dieses bisher nur das Langzeit- oder das Kurzzeitgymi anbot.

Das Ziel der Reform ist klar: mehr Chancengleichheit und eine bessere Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf die verschiedenen Schulen. Doch nicht alle begrüssen die Änderung und viele Eltern und Jugendliche fragen sich nun: Was bedeutet das konkret für mich?

Langzeit- und Kurzzeitgymnasium: Was ist der Unterschied?

Bisher gab es im Kanton Zürich zwei Wege ans Gymnasium:

  • Langzeitgymnasium: Einstieg nach der 6. Primarklasse, dauert 6 Jahre bis zur Matur.
  • Kurzzeitgymnasium: Einstieg nach der 3. Sekundarklasse, dauert 4 Jahre bis zur Matur.

Einige bekannte Schulen (zum Beispiel das Literargymnasium Rämibühl) waren bisher reine Langgymnasien. Sekundarschüler:innen konnten sich dort gar nicht bewerben.

Das ändert sich nun. Ab 2029 werden alle Zürcher Mittelschulen auch ein Kurzgymnasium anbieten, sodass alle Jugendlichen dieselbe Auswahl an Schulen haben; egal, ob sie direkt aus der Primarschule oder aus der Sek kommen (hier geht’s zur offiziellen Mitteilung des Kantons Zürich).

Warum wird das System geändert?

Die Einführung des Kurzgymnasiums an allen Schulen hat zwei Hauptgründe:

  • Ungleiche Auslastung: In der Stadt Zürich und Winterthur platzen einige Kurzzeitgymis aus allen Nähten, während manche Langgymnasien noch freie Plätze haben.
    Mehr Fairness: Bisher hing die Chance auf einen Gymi-Platz oft vom Wohnort ab. Wer in der Nähe eines reinen Langgymnasiums wohnte, musste nach der Sek weite Wege auf sich nehmen, um überhaupt eine passende Schule zu finden.

Mit der neuen Regelung sollen diese Unterschiede verschwinden. Schülerinnen und Schüler sollen künftig überall dieselben Chancen haben.

Unterschiede im Lernstoff und wie sie ausgeglichen werden sollen

Ein wichtiger Punkt der Reform betrifft das Leistungsniveau. Wie der Tages-Anzeiger berichtet, zeigen sich zwischen Lang- und Kurzgymnasium vor allem in Deutsch, Mathematik und Französisch Unterschiede im Lernstoff.

Damit der Übergang für Sekundarschüler:innen gelingt, plant der Kanton Stützkurse in diesen Fächern. Sie sollen helfen, Lücken zu schliessen und sicherzustellen, dass alle Jugendlichen mit ähnlichen Voraussetzungen ins Gymnasium starten können.

Diese Massnahmen sollen auch Vorurteile abbauen, wie etwa die Vorstellung, dass Sekundarschüler:innen grundsätzlich schwächer seien. Tatsächlich zeigen viele Studien: Viele Jugendliche entfalten ihr Potenzial erst in der Sek, wenn sie mehr Selbstständigkeit und Lernmotivation entwickeln.

Kritik: „Zürich schleift seine Elite-Gymis“?

Trotz der positiven Ziele gibt es auch kritische Stimmen. In der NZZ und auf Inside Paradeplatz bezeichnen einige Lehrpersonen und Eltern die Reform als „Abschaffung der Elitegymnasien“. Sie befürchten, dass das Niveau sinken könnte, wenn künftig mehr Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Vorkenntnissen in dieselben Klassen kommen.

Andere wiederum begrüssen die Änderung ausdrücklich. Sie sehen darin einen wichtigen Schritt zu mehr Durchlässigkeit im Schulsystem. Schliesslich gibt es viele Jugendliche, die in der Primarschule noch nicht bereit für das Langgymnasium waren, sich aber in der Sek sehr positiv entwickeln.

Studien zeigen, dass Kinder aus bildungsnahen Familien häufiger ins Langgymnasium wechseln. Das Kurzgymnasium gilt daher oft als zweite Chance, die nun endlich allen gleichermassen offenstehen soll.

Was bedeutet das für Schülerinnen und Schüler?

Für Schülerinnen und Schüler der Sek bedeutet die Reform vor allem mehr Freiheit. Ab 2029 können sie sich unabhängig vom Schultyp auf jede Mittelschule bewerben, also auch auf jene, die bisher nur Langgymis waren.

Das nimmt etwas Druck aus dem System, weil sich die Bewerbungen besser verteilen. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung, den Übertritt gut vorzubereiten. Die Anforderungen an Gymi-Aufnahmeprüfungen und den Start im Kurzgymi bleiben hoch.

Umso wichtiger ist eine gezielte Vorbereitung, besonders in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Französisch. Wer frühzeitig beginnt, sich auf die Gymi-Prüfung vorzubereiten, kann selbstbewusst ins Aufnahmeverfahren gehen. Auf studypeak findest du Lernunterlagen, Übungen und Vorbereitungskurse speziell für beide Varianten.

Auswirkungen für Eltern: Das gibt’s zu beachten

Für Eltern bedeutet die Reform zunächst mehr Optionen, aber auch neue Entscheidungen. Wenn alle Mittelschulen beide Gymi-Typen anbieten, wird der Standort weniger entscheidend. Dafür rücken andere Fragen in den Vordergrund:

  • Welches Profil (sprachlich, mathematisch, musisch) passt am besten zum Kind?
  • Soll der Übertritt direkt nach der Primar- oder erst nach der Sekundarstufe erfolgen?
  • Wie kann ich mein Kind gezielt unterstützen, ohne es zu überfordern?

Der Kanton Zürich betont, dass auch künftig beide Wege zur Matur gleichwertig bleiben. Es gehe nicht um eine Vereinheitlichung der Schüler:innen, sondern um faire Zugangschancen für alle.

Was sich für Schulen ändert

Für die Schulen selbst ist die Reform ein grosser organisatorischer Schritt. Bisherige Langgymnasien müssen neue Klassen, Stundenpläne und Aufnahmeprozesse für Sek-Schüler:innen einführen. Der Kanton plant eine mehrjährige Übergangsphase, um den Wandel sorgfältig umzusetzen.

Viele Lehrpersonen sehen darin auch eine Chance: Durch die Mischung von Lang- und Sek-Schüler:innen könnten neue Lernformen und Unterrichtsmodelle entstehen, zum Beispiel durch gezieltere Förderung und mehr Teamteaching.

Fazit: Eine Reform mit grossem Potenzial

Die Zürcher Gymi-Reform ist ein Meilenstein für das Bildungssystem und sorgt gleichzeitig für Diskussionen. Sie will den Zugang zum Gymnasium gerechter machen, Leistungsdruck abbauen und Jugendlichen mehr Wege zur Matur ermöglichen.

Ob sie dieses Ziel erreicht, hängt davon ab, wie gut Schulen, Lehrpersonen und Eltern den Übergang begleiten.

Mit guter Vorbereitung, Motivation und Unterstützung stehen die Chancen aber gut, dass die Reform zu einem echten Gewinn für alle Beteiligten wird.

Wer sich optimal auf das Gymi vorbereiten möchte, egal ob Langzeit oder Kurzzeit, ist bei studypeak gut aufgehoben. Bereite dich optimal vor und teste jetzt den Trainingsbereich zur Gymiprüfung komplett kostenlos.

Quellen

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