Aufsatzthemen Langzeitgymiprüfung: Beispiele & Tipps zur Vorbereitung

Ja, innerhalb einer Testperiode kann die Multicheck-Eignungsanalyse zweimal pro Berufsfeld durchgeführt werden. Es gibt keine Mindestwartezeit zwischen den Tests, allerdings wird das Ergebnis des ersten Tests auf dem Zertifikat des zweiten Tests vermerkt, wenn sie im selben Jahr stattfinden.

Die Multicheck-Eignungsanalyse bewertet, ob die Bewerber die akademischen und intellektuellen Anforderungen für das gewünschte Berufsprofil erfüllen. Eine Punktzahl unter dem Eignungswert von 40 kann den Ausbildungserfolg erschweren, aber die endgültige Entscheidung über die Zulassung liegt beim Ausbildungsbetrieb.

Datum: 

Donnerstag, 02. Mai 2024

Zeit: 

ab 15:00

Adresse: 

Strassemnummer 81, 0000 Ort

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Ein grosser Teil der Gymiprüfung ist der Aufsatz. Dieser zählt schliesslich ¼ der Gesamtnote. Darum ist es auch wichtig zu verstehen, wie man einen guten Aufsatz schreiben kann, um in diesem Teil viele Punkte zu ergattern. Wir führen dich in das Thema ein und geben dir Tipps für einen erfolgreichen Aufsatz in der Gymiprüfung fürs Langzeitgymnasium

Dauer: Du hast 60 Minuten Zeit. 

Umfang: Du solltest etwa 1.5-2 Seiten schreiben.

Welche Aufsatzarten gibt es in der Gymiprüfung?

  • Erzählung: Du fungierst als Erzähler und entwickelst eine Geschichte mit einer klaren Struktur. Das heisst, du schriebst einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Es geht darum, Spannung und interessante Charaktere zu schaffen. Die Geschichte soll dabei einem roten Faden folgen.
  • Beschreibung: Du beschreibst Personen, Orte oder Ereignisse so detailliert wie möglich. Ziel ist es, dem Leser ein lebendiges und genaues Bild zu vermitteln, indem du verschiedene Sinne ansprichst. Dabei benutzt du eine Sprache, welche mit vielen Adjektiven versehen ist. Es gibt verschiedene Arten von Beschreibungen: Personenbeschreibung, Tierbeschreibung, Gegenstandsbeschreibung, Beschreibung eines Ablaufs/Hergangs, Beschreibung der Umwelt, Beschreibung eines Weges.
  • Bericht: Dieser Aufsatz ähnelt einem Zeitungsartikel oder einem Sachbuch. Du lieferst sachliche und objektive Informationen zu einem Ereignis oder Thema, ohne persönliche Meinung oder Wertung.
  • Brief: Der Brief folgt einer klaren Struktur mit Anrede, Hauptteil und Schluss, wobei der Ton je nach Empfänger variiert. Das heisst, gibt es eine persönliche Beziehung zum Empfänger, ist der Brief sprachlich anders, als wenn man einen formellen Brief schreiben muss. Da variiert dann z. B. die Anrede (von ‘Liebe Schwester’ zu ‘Sehr geehrte Frau Elster’)

Typische Aufsatzthemen für die Gymiprüfung

Um zu wissen, wie eine Aufgabenstellung aussieht, haben wir dir hier typische Aufsatzthemen aufgeführt. Diese Aufgabenstellungen sind von der Zürcher Langzeitgymiprüfung 2023: 

Thema 1

1. Zum Verwechseln ähnlich

Zwei gleich aussehende Gegenstände wurden verwechselt. Erzähle, wie es zu dieser Verwechslung kam und welche Folgen sich daraus ergaben. Die Geschichte soll in unserer Welt möglich sein.

Übernimm den Titel. Erzähle im Präteritum.

Thema 2

2. „Das war die reinste Geldverschwendung!“

Erzähle eine Geschichte, in welcher eine Person folgenden Satz sagt oder denkt: „Das war die reinste Geldverschwendung!“ Aus der Geschichte muss klar werden, warum für etwas Geld ausgegeben und warum das nachher bereut wurde.

Übernimm den Titel. Erzähle im Präteritum.

Thema 3

3. …

Als eine Frau von ihrer Arbeit nach Hause kam, fand sie auf dem Sofa in ihrer Stube ein Wildschwein vor. Berichte für eine Zeitung, wie es zu dieser Situation kam und was weiter geschah.

Lege Ort und Zeitpunkt des Geschehens selbst fest. Berichte im Präteritum und nicht in der Ich-Form.

Tipps zur Vorbereitung auf den Aufsatz

  1. Lies das Thema sorgfältig durch. Achte genau auf die Aufgabenstellung.
  2. Versuche, eine grobe Skizze zum Thema zu machen. Was schreibst du in der Einleitung? Im Hauptteil? Im Schlussteil?
  3. Schreibe so oft wie möglich Probeaufsätze und lasse sie von anderen durchlesen und korrigieren.
  4. Mache dir einen Lernplan zum Thema Aufsatz. Lerne jede einzelne Textsorte kennen und übe mit Quizzen und Aufgaben.

Dies könntest du mittels unseres Kurses zum Thema Langzeitgymnasium Deutsch erlernen. In diesem Kurs erlernst du von Grund auf, wie Aufsätze strukturiert sind, welche Textsorten wie geschrieben werden müssen, was ein Absatz ist und wo die Tücken von Aufsätzen stecken. Weiter erlernst du auch alle wichtigen Grammatik und Theoriefelder, die du in der Sprachprüfung anwenden können musst.

Tipps für einen guten Aufsatz

  • Gliedere deinen Aufsatz in Einleitung, Hauptteil und Schluss: Ein Aufsatz besteht immer aus einer Einleitung, die ins Thema einführt, einem Hauptteil, der die Thematik detailliert ausführt, und einem Schluss, der das Thema zusammenfasst und abrundet.
  • Mache sinnvolle Absätze und Übergänge: Jeder Absatz sollte einen klaren Gedanken enthalten. Verwende Übergänge und Verbindungswörter, um einen fliessenden Text zu gewährleisten.
  • Erstelle einen „roten Faden“: Der Text sollte durchgängig einen logischen Zusammenhang haben, bei dem jeder Abschnitt sinnvoll auf den vorherigen aufbaut, ohne vom Thema abzuschweifen.
  • Achte auf zeitliche oder logische Reihenfolgen: In einer Erzählung folgt der Text oft einem zeitlichen Ablauf, während Berichte und Beschreibungen logischen Strukturen (z.B. von allgemein zu spezifisch) folgen.
  • Halte die Textsorte ein: Achte darauf, die Merkmale der jeweiligen Textsorte einzuhalten – Erzählungen sind erzählend und spannend, Berichte sind sachlich und objektiv.

Beispielaufsatz für die Gymiprüfung

Zum Thema 1 haben wir einen Beispielaufsatz geschrieben:

Manchmal sind es die kleinsten Unaufmerksamkeiten, die grosse Folgen haben können. Eine kurze Ablenkung, ein Griff zur falschen Tasche – und schon nimmt der Tag eine unerwartete Wendung. So erging es Jonas, einem 28-jährigen IT-Berater aus Zürich, der an einem scheinbar ganz normalen Morgen eine folgenschwere Verwechslung erlebte. Zwei gleich aussehende Taschen wurden vertauscht, eine Kleinigkeit, möchte man meinen, doch die Auswirkungen waren alles andere als harmlos.

Es begann wie jeder andere Arbeitstag. Jonas verliess seine Wohnung im dritten Stock, während er sich gleichzeitig eine E-Mail auf dem Smartphone durchlas. Im Flur vor dem Ausgang standen zwei schwarze Laptoptaschen auf der Kommode – eine davon war seine. Dass seine Nachbarin Frau Meier, eine Rechtsanwältin, just in diesem Moment ihre Tasche dort abgestellt hatte, bemerkte er nicht. Ohne gross hinzuschauen, griff Jonas zur vermeintlich richtigen Tasche und eilte zur Tram. Im Büro angekommen, wollte er direkt mit seiner Präsentation beginnen. Als er jedoch die Tasche öffnete, stutzte er. Statt seines Laptops fand er juristische Fachliteratur, einen Terminkalender und Unterlagen mit der Aufschrift „Vertraulich – Fall Meier gegen Stadt Zürich“. Im ersten Moment dachte er, er hätte seine eigene Tasche falsch gepackt, doch ein kurzer Blick auf das eingestickte Namensetikett liess keinen Zweifel mehr: Diese Tasche gehörte Frau Meier.

Jonas bekam es mit der Angst zu tun. Die Dokumente waren offensichtlich wichtig und höchst vertraulich. Gleichzeitig war seine eigene Tasche, samt Laptop und Arbeitsdaten, verschwunden. Sofort rief er bei Frau Meier an, deren Nummer er glücklicherweise durch die Hausverwaltung kannte. Die Anwältin war zunächst verwundert, dann schockiert. Sie hatte den Fehler selbst nicht bemerkt und war gerade auf dem Weg zu einem Gerichtstermin. Nach einem kurzen Treffen am Bahnhof tauschten sie die Taschen wieder aus. Frau Meier erreichte das Gericht mit zehn Minuten Verspätung, konnte den Termin aber noch wahrnehmen. Jonas hingegen kam glimpflich davon, seine Arbeit war gespeichert und sein Laptop unbeschädigt. Dennoch spürte er, wie sehr ihn die Situation aufgewühlt hatte.

Diese kleine Verwechslung hatte für Jonas grosse Wirkung: Sie öffnete ihm die Augen für die Bedeutung von Achtsamkeit im Alltag. Fortan achtete er genauer auf Details, nicht nur bei Taschen, sondern auch bei Entscheidungen, Begegnungen und Abläufen. Die Begebenheit blieb für ihn eine Mahnung: Auch wenn zwei Dinge zum Verwechseln ähnlich aussehen, kann ihr Inhalt Welten voneinander entfernt sein.

Warum ist dieser Text gut?

  • Der Text besitzt einen klaren Aufbau (Einleitung, Hauptteil, Schluss)
  • Der Aufsatz hat einen klaren roten Faden, weil jede Handlung auf die vorherige aufbaut:
    Jonas verwechselt die Tasche → stellt es im Büro fest → kontaktiert Frau Meier → Austausch → Konsequenz.
  • Die Geschichte ist glaubwürdig und lebensnah: Ein Mehrfamilienhaus, identische Taschen, eine Verwechslung durch Unachtsamkeit, das kann so im Alltag passieren. Auch die Reaktion der Personen wirkt realistisch: zuerst Verwirrung, dann Besorgnis, dann schnelle Lösung.
  • Der Text ist im Präteritum geschrieben, wie in der Aufgabenstellung gefordert.
  • Es gibt anschauliche Beschreibungen, die das Kopfkino anregen, ohne übertrieben oder kitschig zu sein.
  • Dadurch ist die Geschichte nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich, was in erzählenden Aufsätzen oft positiv bewertet wird.

Fazit

Ein guter Aufsatz ist mehr als nur eine kreative Idee, er lebt von einer klaren Struktur, sprachlicher Genauigkeit und der Fähigkeit, eine Geschichte oder ein Thema verständlich und spannend zu vermitteln. Der Blogartikel zeigt auf verständliche Weise, worauf es bei der Gymiprüfung ankommt: das sichere Beherrschen der verschiedenen Aufsatzarten, das Einhalten formaler Vorgaben und das gezielte Üben mit typischen Aufgabenstellungen.

Durch konkrete Tipps zur Vorbereitung und ein anschauliches Beispiel wird deutlich, wie man systematisch an das Schreiben herangehen kann, um in der Prüfung möglichst viele Punkte zu erreichen. Wer diese Hinweise beachtet und regelmässig übt, hat beste Voraussetzungen, im Aufsatzteil der Gymiprüfung zu überzeugen.

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