Der Übertritt ins Gymnasium ist ein grosser Schritt und die Probezeit macht ihn nicht gerade einfacher. Plötzlich ist der Stoff schwieriger, das Lerntempo höher und der Druck grösser. Viele neue Gymi-SchülerInnen fühlen sich in den ersten Wochen überfordert. Aber keine Sorge: Du bist damit nicht allein und du kannst dich gut darauf vorbereiten.
In diesem Artikel erfährst du, was dich in der Probezeit erwartet, welche Herausforderungen auf dich zukommen und wie du sie am besten meisterst. Ausserdem zeigen wir dir, wie du dich mit gezielten Kursen in Mathe, Deutsch, Englisch oder Latein optimal vorbereiten kannst.
Was ist die Probezeit am Gymnasium?
Wenn du neu ins Gymi startest, durchläufst du zuerst eine sogenannte Probezeit – meistens dauert sie etwa ein halbes Jahr. In dieser Zeit musst du zeigen, dass du mit dem höheren Niveau mithalten kannst. Deine Leistungen in wichtigen Fächern wie Mathematik, Deutsch, Latein und Englisch werden genau angeschaut. Wenn deine Noten zu tief sind, kann es leider passieren, dass du die Schule wieder verlassen musst.
Das klingt streng und das ist es auch. Aber die Probezeit ist nicht dafür da, dich zu stressen. Sie soll zeigen, ob das Gymi im Moment die richtige Schulform für dich ist. Mit der richtigen Vorbereitung schaffst du das.
Welche Regeln gelten in der Probezeit?
Im Gymnasium zählen die Maturitätsfächer laut Lehrplan zu den Promotionsfächern, und jede Note in diesen Fächern zählt einfach im Promotionsentscheid. Welche Noten das konkret sind, ist je nach Profil und Kantonsschule unterschiedlich. Jedes Semester erhältst du ein Zeugnis, in dem deine Leistungen in ganzen und halben Noten bewertet werden (6 ist die höchste, 1 die niedrigste Note, wobei Noten unter 4 als ungenügend gelten).
Neben schriftlichen Arbeiten wird auch die mündliche Leistung bewertet, wobei die Lehrperson die Klasse rechtzeitig über die Beurteilungsart informiert. Am Ende der Probezeit entscheidet der Klassenkonvent über die endgültige Aufnahme und danach am Semesterende über die Promotion. Für eine Promotion darf die doppelte Summe aller negativen Notenabweichungen von 4 nicht grösser sein als die positive Summe der Notenabweichungen von 4. Es dürfen maximal drei Noten unter 4 liegen. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, können SchülerInnen provisorisch oder nicht promoviert werden. Eine erneute, erfolglose provisorische Promotion in bestimmten Klassenstufen führt zur Nichtpromotion und damit zum Abbruch der gymnasialen Laufbahn.
Das klingt streng und das ist es auch. Aber die Probezeit ist nicht dafür da, dich zu stressen. Sie soll zeigen, ob das Gymi im Moment die richtige Schulform für dich ist. Mit der richtigen Vorbereitung schaffst du das.
Das kommt auf dich zu im Gymi
Eine wesentliche Veränderung ist die Anpassung der persönlichen Notenerwartungen, da viele ehemalige „Spitzen-SchülerInnen“ im Gymnasium feststellen, dass ihre Noten in der Regel niedriger ausfallen als zuvor. Das kann am Anfang schwierig sein. Als SchülerIn musst du zudem lernen, mit einer höheren Anzahl an Fächern, Hausaufgaben und Prüfungen umzugehen und ihre Materialien sowie Termine selbstständig zu organisieren.
In der Probezeit muss man Interesse, Offenheit, Hartnäckigkeit zeigen. Du musst versuchen, am Ball zu bleiben und dabei vor allem Selbstorganisation lernen. Die Leistungen sollten immer genügend sein oder allenfalls mit anderen Leistungen kompensiert werden. Wichtig ist es aber auch bei aller Arbeit, genug Pausen zu machen. Ohne Pausen kannst du auch nicht konzentriert arbeiten.
Typische Herausforderungen für neue GymnasiastInnen
Viele SchülerInnen merken schon nach wenigen Wochen: Das Gymi ist kein Spaziergang. Hier ein paar Dinge, die oft schwer fallen:
Mehr Stoff in kürzerer Zeit: Du bekommst viel mehr Hausaufgaben, musst dich auf mehrere Prüfungen gleichzeitig vorbereiten und die Lektionen sind dichter gepackt.
Selbstständiges Lernen: Im Gymi erwartet man von dir, dass du selber mitdenkst, lernst und dir den Stoff gut einteilst, auch wenn niemand dich ständig daran erinnert.
Neue Fächer und Inhalte: Vielleicht hast du vorher noch nie Latein gehabt oder Englisch war bisher eher einfach. Jetzt kommen neue Themen, viele Vokabeln und komplexere Aufgaben auf dich zu.
Stress und Unsicherheit: Es ist völlig normal, dass du dich am Anfang gestresst oder unsicher fühlst. Wichtig ist, dass du frühzeitig Hilfe holst, wenn du merkst, dass du den Anschluss verlierst.
In welchen Fächern haben SchülerInnen im Gymi oft Mühe?
Im Gymnasium wirst du schnell merken: Nicht alle Fächer sind gleich schwierig. Besonders in der Probezeit zeigen sich oft in bestimmten Bereichen Probleme, einfach, weil dort viel neues Wissen gefragt ist und der Stoff sehr schnell vorangeht.
Hier sind die Fächer, in denen viele SchülerInnen in der Probezeit zu kämpfen haben:
Mathematik
Mathe ist im Gymi deutlich abstrakter als in der Primarschule. Du wirst weniger rechnen und viel mehr verstehen und anwenden müssen – zum Beispiel Formeln herleiten oder mit Variablen arbeiten. Wenn du schon in der Primarschule nicht der grösste Mathe-Fan warst, lohnt sich hier besonders eine gezielte Vorbereitung.
Deutsch
Aufsätze schreiben, Texte analysieren, Literatur verstehen – im Deutschunterricht geht es im Gymi richtig los. Es reicht nicht mehr, einfach gut zu schreiben. Du musst zeigen, dass du Argumentationen aufbauen, Texte strukturieren und Sprachregeln sicher anwenden kannst.
Latein
Für viele ist Latein komplett neu – und das kann am Anfang überfordernd sein. Du lernst eine neue Sprache mit vielen Regeln, ungewohnter Grammatik und vielen Vokabeln. Wer hier den Anschluss verliert, holt nur schwer wieder auf. Deshalb ist ein früher Einstieg besonders hilfreich.
Englisch
Auch in Englisch wird im Gymi mehr verlangt als in der Primarschule. Es geht nicht mehr nur um einfache Sätze und Vokabeln, sondern auch um Grammatik, Hörverstehen, Textverständnis und freies Schreiben. Viele merken erst im Gymi, wo ihre Schwächen liegen.
So kannst du dich gezielt vorbereiten
Die gute Nachricht: Du kannst dich auf die Probezeit richtig gut vorbereiten – und damit viel Stress vermeiden. Hier ein paar Tipps, wie du das schaffst:
Wiederhole den Stoff aus der Primarschule: Gerade in Mathe, Deutsch oder Englisch ist es super hilfreich, wenn du die Grundlagen wirklich beherrschst. Wiederhole die wichtigsten Themen der letzten Klasse, damit du im Gymi direkt mitdenken kannst.
Arbeite mit einem Lernplan: Plane deine Lernzeit – am besten jede Woche. So bleibst du dran, auch wenn du gerade keine Lust hast. Kleine, regelmässige Lerneinheiten bringen mehr als stundenlanges Pauken kurz vor der Prüfung.
Übe mit alten Prüfungen oder Übungsaufgaben: Wenn du weisst, wie Prüfungen im Gymi aussehen, kannst du dich gezielter vorbereiten. Frag ältere SchülerInnen oder schau, ob du Übungsmaterial findest – oder mach bei einem Kurs mit, in dem genau solche Aufgaben vorkommen.
Hol dir Unterstützung, bevor es brenzlig wird: Wenn du merkst, dass du in einem Fach nicht mitkommst, warte nicht zu lange. Hol dir Hilfe – zum Beispiel in einem Kurs oder bei einer Nachhilfe. Bei StudyPeak bieten wir gezielte Probezeit-Vorbereitungskurse fürs Gymnasium in Mathe, Deutsch, Latein und Englisch an. Wenn du dich noch gezielter und persönlicher auf die Probezeit vorbereiten möchtest, bieten wir einen Vorbereitungskurs vor Ort in Zürich und Küsnacht an. Dort unterstützen dich erfahrene Lehrpersonen individuell, geben dir wertvolle Tipps und beantworten all deine Fragen.
Fazit
Die Probezeit im Gymi ist herausfordernd – aber mit guter Vorbereitung absolut machbar. Wichtig ist, dass du früh startest, deine Schwächen kennst und regelmässig lernst.
Wenn du Unterstützung brauchst, sind wir für dich da: Unsere Kurse in Mathe, Deutsch, Englisch und Latein helfen dir, sicher und selbstbewusst durch die Probezeit zu kommen.
Jetzt mehr erfahren: Vorbereitungskurs für die Gymi-Probezeit
Quellen
- Informationen zum Schulalltag und zur Probezeit | KZN (August 2025)
- Probezeitstatistik gymnasiale Mittelschulen (August 2025)
- Promotionsreglement für die Gymnasien des Kantons Zürich (August 2025)